Wenn die Nordeifel auf die Südeifel (Vulkaneifel) trifft, kann es eigentlich nur schön werden. Und das wurde es auch. Barbara und Erwin haben einiges auf die Beine gestellt, um uns 2 Tage zu bespaßen.
Gegen 14 Uhr haben wir uns in der Jugendherberge Manderscheid getroffen, die Betten bezogen und uns mit frisch gebackenen Kuchen von Antje gestärkt, ehe wir nach Gillenfeld, zum Maare-Mosel-Lauf, gefahren sind.
Der Maare Mosel Lauf
Man kann den Lauf etwa mit „der ATG-Winterlauf trifft den Monschau Marathon“ beschreiben.
Von dem Feuerwehrparkplatz fahren Shuttlebusse zu verschiedenen Startpunkten der Läufe.
Der 6 km Lauf startet z.B. am Bahnhof Schalkenmeeren, während die 10km Läufer etwas länger sitzen bleiben können, um dann am Maarbad in Schalkenmeeren rausgelassen zu werden. Der Bus der Halbmarathonläufer fährt bis zum TechniSat Logistik-Center in Daun-Boverath.
Ein Top Parkplatz in Gillenfeld hatte allerdings den Nachteil, dass wir 2 Stunden am Start warten mussten, bevor es los ging. Die 10 km Läufer hatten das Paradies erwischt. Ein kleiner See, ein Freibad, große Wiese mit Schatten und viele Obstbäume standen im Gegenzug zu einem kahlen Bahnhof in praller Sonne bei den 6ern.
Von den jeweiligen Orten ging es vorbei an Seen, durch lange Tunnel, ein 30m hohes Viadukt, Sonnenblumenfeldern und über den fast endlosen Maare-Mosel-Radweg, ähnlich dem Vennbahnweg, zurück nach Gillenfeld.
Aber nicht nur schöne Landschaftsläufe wurden geboten. Nein, auch beim schwersten Lauf Deutschlands konnte man mitmachen. Den gefürchteten Gesundheitslauf. 114 Teilnehmer gingen an den Start, aber nur 3 kamen ins Ziel. 🙂 Da es keine Zeitnahme bei der 7 km langen Strecke gab, konnte man ohne Stress laufen, walken oder spazieren. Zwischendurch immer wieder kleine Entspannungen, Massagen, Wasserbäder, Venencheck (ja, genau) und vieles mehr. Tiere waren auch erlaubt. Also ehrlich, wer da noch eine Ausrede für das nicht laufen hat, dem ist nicht mehr zu helfen. Wir wüssten nur gerne wo die anderen 111 Leute geblieben sind.
Bei 21 Teilnehmern unsererseits sind wir einfach nur immer zwischen Zielbuffet und Ziellinie gependelt, um den nächsten Gelben in Empfang zu nehmen. Die Veranstalter und Sponsoren haben dick aufgefahren. Eine große Bühne, kleine Spiele, Abkühlungen, give aways, Obstbuffet, Essens- und Getränkestände und das Beste – eine super Stimmung. Die Siegerehrung war ein Paradebeispiel. Die Wartezeiten waren erstens kurz, die Altersklassen wurden schnell in einer Art Blockabfertigung vollzogen, statt alles in die Länge zu ziehen, und die Preise waren ebenfalls sehr schön und einfallsreich. Eine geile Idee war auch das Gewicht der Sieger in Wasserkästen aufzuwiegen. (Fudeln war hier erlaubt. Vor allem bei den Siegerinnen 🙂 )
Apropos Siegerinnen. Die Luft da unten scheint den Frauen wohl besonders zu bekommen. Außer Erwin, kam keiner von uns vor der ersten Frau ins Ziel. Ganz starke Leistungen konnten wir von hinten bewundern.
Pünktlich zum Ende der Siegerehrung ging die Welt unter. Den ganzen Tag 30 Grad und von jetzt auf gleich hatte Petrus wohl vor die Arche Noah aus dem Hafen zu lassen.
Alles in allem war es eine mega tolle Veranstaltung, die man mal mitgemacht haben muss. Danke dafür.
Anschließend ließen wir den Abend mit leckerem Essen in einer Pizzeria ausklingen.
Ich habe mich dann besonders früh aus der Herberge gestohlen, um nach dem Regenguss, den Frühnebel in Manderscheid einzufangen, während später alle am Frühstück saßen, um sich für die bevorstehende Burgenwanderung zu stärken.
Am Touristeninformationscenter haben wir uns mit unserem Wanderführer getroffen. Barbara und Erwin haben sich im Vorfeld für die Burgenrunde entschieden. Manderscheid hat 2 Burgen, die man bei dem Rundweg durch den Wald von allen Seiten aus besichtigen kann. Kurz nach der Hälfte der Wanderung gab es im Burgcafe Wanderfutter in Form von Kaffee, Kuchen und Eis.
An der Waldbühne bekamen wir ein kleines Privatkonzert von Klaudia, die sich vor der Mannschaft versammelte und die beste Version von Amy Winehouse´s Valerie gesungen hat, wie sie die Vulkaneifel noch nie gehört hat.
Das war unsere erste größere Vereinstour und nach der Resonanz zu urteilen nicht die letzte. 🙂