Am 06.11.2016 hatten wir mal keinen REC-Lauf, dennoch hatten sich einige von uns entschieden an diesem Tag in Simmerath-Einruhr rund um den Obersee die 16,5 km Strecke zu laufen. Rolf meldete sich sogar bei der 20. Marathon-Ausgabe an und startete somit ½ Stunde vor uns. Bereits 2 Stunden vor uns, waren bereits die Ultraläufer gestartet. Der Ultralauf hatte in diesem Jahr seine Premiere.
Um 11:00 Uhr regnete es nicht mehr und bei 2,5 Grad war es sehr windig. Entsprechend der Jahreszeit gekleidet ging es nach dem Startschuss für ca. 834 Teilnehmer los und wir verließen den Startbereich in Richtung Ortsausgang, vorbei an den schönen Fachwerkhäusern und einigen Zuschauern. Etwa bei km 2 erfolgte der Übergang von Asphalt auf unbefestigte Waldwege und die erste leichte Steigung galt es zu überwinden. Der Regen der Vortage hatte den Boden aufgeweicht und man musste schon aufpassen, wohin man trat. Zwischen Km 6 und 6,5 sah man rechts durch die herbstlich belaubten Bäume einen steilen Anstieg mit 40 Höhenmetern auf ca. 200 m, an dem die meisten LäuferInnenbishinauf zur Staumauer gingen. Nur wenige waren ambitioniert genug hier zu laufen.
Von oben hatte man rechts einen tollen Blick auf die Urfttalsperre mit dem dahinterliegenden Stausee.Am Ende der Staumauer war dann der 1. Verpflegungsstand und einige Zuschauer, die uns versuchten anzufeuern. Es ging nun verhältnismäßig flach weiter um den Obersee bis ca.
Km 11. Dort teilte sich die Strecke, für die Marathonis ging es rechts weiter, wir mussten links über Staudamm Paulushof, vorbei an jubelnden Zuschauern und den Trommelwirbeln einer Sambagruppe. Vom Damm aus konnte man recht gut erkennen, wie wenig Wasser im Rursee war. Die nächste Verpflegungsstelle war in Sicht und danach wurde es nochmal anstrengend: 70 Höhenmeter auf 600 m waren zu bewältigen. Und wieder gingen die meisten von uns im Gänsemarsch hinauf. Oben angekommen wusste man, dass das Schlimmste geschafft war. Zuerst ging es runter und über eine Wiese, dann weiter leicht serpentinenmäßig und man musste sich wegen dem nassen Laub am Geländer festhalten. Ca. 3 Km vor dem Ziel kam noch einmal eine Steigung über 200 m Länge, verglichen mit den vorherigen Steigungen war diese letzte eigentlich harmlos. Aber erst ab der Hälfte konnte ich mich dank des Zuspruchs meines Begleiters Michael wieder zum Laufen motivieren. Meine Oberschenkel wollten nicht mehr. Danach ging es noch mal ein paar Meter hangabwärts und dann konnte man am anderen Ufer bereits das Ziel sehen und hören. Auf der Zielgeraden gelang es mir in einem letzten Aufbäumen des kläglichen Rests der mir verbliebenen Willensstärke noch einmal allerletzte Leistungsreserven zu mobilisieren. Nach der Dusche konnte man sich im warmen und menschengefüllten Festzelt wieder stärken, bevor die Siegerehrung startete.
Es war ein herrlicher, herbstlicher Landschaftslauf, etwas anstrengendaber dennoch steht er wieder auf meinem Plan für nächstes Jahr.
Ergebnisse:
42,2 Km
Schubert, Rolf 1. M55
16,5 Km
Dubiel, Beata 8. W40
Dubiel, Jaroslaw 12. M45
Kozyrska, Agnes 2. W40
Reimbold, Sascha 25. M40
Schuchmann, Barbara 3. W60
Steffens. Gerd 62. M50