Seit ein paar Woche wohne und arbeite ich im kleinen verschlafenen Nest Mol in Belgien. Die Betriebssportgruppe Nuclea meines neuen Arbeitgebers ist ziemlich aktiv und bietet von Schwimmen über Aerobic zu Ballsportarten auch Laufen an. Und die Laufgruppe hat am 7. Oktober 2016 einen „After Work Run“ veranstaltet um Jung und Alt, Freizeitsportler und Ambitionierte zum Laufen zusammen zubringen. Angeboten wurden 5,5 und 10 km, wobei man sich unterwegs auf der Strecke für eine Länge entscheiden konnte.
Die Strecke des Laufs führt so gut wie immer am Kanal Bocholts-Herentals entlang, so dass die Höhenmeter zu vernachlässigen sind. Die Strecke direkt am Kanal ist auf Asphalt und hier und da läuft man ein paar kleinere Schleifchen fast durch die Vorgärten der Anwohner, die dann auf Schotter sind. Die letzten zwei Kilometer läuft man zum Großteil auf Sand, was super anstrengend ist. Aber wenigstens ist es ja flach. Ach, Moment. Es musst ja eine Brücke überquert werden, was ja bestimmt wahnsinnige 5 Höhenmeter sind!? Da krampft die Wade….nicht. hahahaha 😀
Die Veranstalter haben sich viel Mühe bei der Veranstaltung gegeben und die Strecke gut ausgewählt. Für das nächste Jahr könnte die Ausschilderung der Strecke verbessert werden, da ich nach dem Lauf von einem Mitläufer gehört habe, dass er die Abzweigung zur 5,5 km Runde verpasst hat und so aus Versehen die 10 km gelaufen ist. Mir ist auch ein Malheur passiert, da ich ca. 1,5 km vor dem Ziel die letzte Schleife verpasst habe und von Mitläufern darauf aufmerksam gemacht wurde und so wieder ca. 100 m zurück laufen musste. Das hat mich doch arg geärgert und etwas aus dem Tritt gebracht (Ein großes Sorry an die nette Dame, die hoffentlich mein deutsches Fluchen nicht verstanden hat!)
Jetzt zu den besonderen Raffinessen des After Work Runs: Da wirklich alle daran teilnehmen und es keinerlei Druck gibt, gibt es bei diesem Lauf keine Zeitmessung und alle können zwischen 17.30 Uhr und 18.30 Uhr starten. Die meisten standen bereits um 17.30 Uhr am Start und dort ertönte sogar ein Startschuss. Dann zogen alle Läufer gemeinsam los. Die meisten haben die 10 km Strecke gewählt, aber da ich auch am Sonntag in Gillrath laufen wollte, habe ich nur die 5,5 km Strecke gewählt. Da es keine Zeitmessung gab, gab es auch keine Startnummern. Für mich ein komisches Gefühl an einem Start zu stehen und keine Startnummer auf dem Bauch zu haben.
Stattdessen gab es gelbe Bändchen, die bei der Anmeldung ausgeben wurden, denn für die 6€ Startgeld gab es Frittjes, Frikandel, Gehaktballtjes, Kipkorn oder Kaaskrokettjes wie viel man so wollte. Die Belgier haben das Frittieren ja drauf und lassen sich da nicht lumpen. Passend zu den Frittjes gab es eine gehobene Auswahl an landestypischen Bieren zu volkstümlichen Preisen. Und für die After Run Party war sogar ein DJ vor Ort inkl. Diskobeleuchtung.
Und hier noch mein Ergebnis:
Alles in allem eine nette Veranstaltung bei lockerer Atmosphäre. Die Strecke war schön und der Asphaltanteil sowie die nicht-vorhandene Profilierung machen sie schnell. Die Strecke wird wohl in Zukunft zu meiner neuen Hausrunde werden.
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