Knapp 3 Monate liegt der vom SV Rollesbroich veranstaltete Kalltal-Eventlauf zurück. Wo im Juni 63 Läufer/innen bei warmen Temperaturen durchs Kalltal liefen , war heute bei fast 30 Grad dort fast niemand anzutreffen.
Auch 2014 liefen „nur 67“ die 12 km lange Strecke. Wieso verstehe ich persönlich nicht. Liegt es an der Uhrzeit? Am Veranstalter? Am Ort?
An der Strecke jedenfalls kann es nicht liegen. Zugegeben, leicht ist sie nicht, dafür unheimlich grün.
Von den 12 km läuft man ca. 2 km an Wiesen vorbei und der Rest durch den Wald.
Wie gesagt es war fast 30 Grad und es sollte der wahrscheinlich letzte Sommertag sein, laut 1Live Wetter.
Da ich eine Baustelle in Simmerath hatte, habe ich meine Sportsachen zusammen mit meinen neuen Trinkgürtel, gefüllt mit Leitungswasser und Sonnenbrille, morgens in den Bulli geworfen.
Nach getaner Arbeit habe ich mich auf der Baustelle umgezogen, bin nach Rollesbroich gefahren um zum ersten mal alleine durch die Eifel zu gurken.

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Der Kalltal-Lauf hat es mir letztes Jahr schon angetan und war auch dieses Jahr wieder in meinem Kalender. Gestartet bin ich standesgemäß am Sportplatz auf dem gerade ein Fußballtraining statt fand. Nach einem Kilometer war ich auch schon im leicht schwülen, aber etwas kühleren Wald. Der unten fließende Bach tat sein übriges. Die Sonne stand schon etwas tiefer und schien Gold/Geld durch die Baumkronen. Ich hoffe, dass ich es im Herbst, nochmal schaffe vorbeizukommen.

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An der 2 Kreuzung musste ich aber schon überlegen. Rechts oder Geradeaus. Da ein Pfeil auf den Boden – also rechts und weiter durch den Wald und oberhalb der Talsperre vorbei.
Jetzt käme eigentlich ein Verpflegungsstelle. Aber nicht heute, also links weiter.

Hier steht immer Streckenposten der einen den Weg weist. Dies ist auch bitter nötig, denn kein normaler Läufer käme auf die Idee DEN BERG dort abzubiegen. Der Alptraum aller Kölner Rheinufer-Zeitläufer.

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Das Bild, was aussieht wie Match, oder Boden fotografiert, habe ich einfach mal auf Brusthöhe geradeaus geknipst. Entfernung ca. 3-4 Meter. Für Trailläufer kein Problem. Mein erster Gedanke „WTF?“
Im ersten Jahr bin ich hoch gelaufen. Dieses mal hochgegangen und war nicht wirklich langsamer, mal abgesehen davon, dass ich oben mehr Power übrig hatte.

Die nächsten paar Kilometer sind etwas eintönig. Leicht Hügelig durch die grüne Hölle. Wald Wald Wald. Wer hier Disziplin hat, kann hier was rausholen. Am Ende erwarten einen großzügige Serpentinen Berg ab. Pures Gasgeben Richtung Staumauer, den Tiefsten Punkt der Strecke.

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Ab jetzt geht es quasi zurück. 9km steht auf der Straße. Schon? Hätte nicht gedacht das 9km so schnell vorbei sein können. der Weg zurück geht fast nur noch aufwärts. Hört sich aber schlimmer an als es ist. 2 starke und ein paar leichte Steigungen machen den Rückweg abwechslungsreich und schon befindet man sich wieder vor den Wiesen des Vereinsheims wieder.

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Da ich ja eigentlich für den Marathon in Meerssen trainieren wollte, bin ich über die Hauptstraße an der Kirche vorbei und über die Feldwege bis nach Steckenborn.
Auch dort treffen sich jedes Jahr hunderte Läufer bei den Volksläufen „Enorm in Form in Steckenborn“ und den „Steckenborner Lichterlauf“
Beim Blick in den Himmel der mittlerweile nicht mehr Blau sondern dunkel Grau wurde habe ich gedanklich schon die 10km Runde vom „Enorm in Form“ abgehakt.
Aber erst mal zum Vereinsheim des SC Komet Steckenborn.

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Prima. Start 10km steht in gelben Lettern auf dem Asphalt. Nächstes mal. Wie auf Kommando fielen jetzt auch schon die ersten großen Tropfen herunter. Meine Beine wollten, dann auch nicht mehr viel weiter. Zu viele Wettkämpfe und kurze schnelle Trainingseinheiten fordern eine etwas längere Pause. Aber erst mal den Hügel hoch und wieder in die Straße Auf der Höhe zurück. Also eine von 5 Runden Steckenborner Lichterlauf. Wer den Lauf noch nicht mitgemacht hat, verpasst was. Nicht umsonst wurde der lauf als bester Cuplauf 2013 und 2014 gewählt.
Kaum zu glauben was an diesen einen Abend in diesen 3 Straßen los sein kann. Ähnlich wie Dürwiss, nur in dunklen und mit etwas mehr Charme.
Der Regen blieb aus, trotzdem ging es zurück zum Auto. Auf dem Feldweg vor Rollesbroich bekam ich dann noch eine kleine Pause. Eine Herde Kühe wurde von einer Wiese auf eine andere getrieben. Mit dabei viele kleine Lämmer, die wie Kinder halt so sind, nicht immer hören wollten.kall11

Kurz vor Schluss habe ich es dann doch noch geschafft mich auf den letzten 200 Metern leicht verlaufen.
Spezialdisziplin von mir. Neben Aachen, Würselen, Palma, Seffent jetzt auch Rollesbroich. Aber diesmal nur ganz leicht.
Die Autotür ging gerade zu, als der richtige Regen einsetzte. Puh. Jetzt sind aber mal 4 tage Pause angesagt, eh der MC Eschweiler zum Volkslauf ruft und eine Woche später dann Meerssen.