Energie für lange Läufe: Schokokuchen.

Energie für lange Läufe: Schokokuchen.

Wo fängt die Geschichte des Winterlaufs 2016 an? Ja, genau mit Kuchen. Am Vortag des Winterlaufes muss auf die Kohlenhydratzufuhr geachtet werden und wie kann das besser klappen als mit Kuchen; Schokoladenkuchen um genau zu sein. Und nachdem in der vorigen Woche noch Notfalltraining mit einem zweistündigen Test beim Stolberger Weihnachtslauf gemacht wurde, passt ja ein Notfall-Kohlenhydrat-Schub ganz gut. Aber zum Essen später mehr.

Fahrt mit dem Shuttlebus zum Start.

Fahrt mit dem Shuttlebus zum Start.

Die eigentliche Geschichte zum Winterlauf fängt an mit Busfahren. Da die Strecke des Winterlaufs kein Rundkurs ist, muss irgendwie dafür gesorgt werden, dass alle Läufer zum Start kommen. Der Ausrichter des Laufs, ATG Aachen, hat diesen Teil hervorragend organisiert. Alle Läufer werden mit Shuttlebussen zum Start in den Wald von Mulartshütte, ca. 18 km entfernt, gebracht. Die Fahrt zum Start kann genutzt werden um sich mental auf den Lauf vorzubereiten (also schlafen) und zu checken ob die anderen Club-Läufer es auch pünktlich zum Start schaffen.

Fahrt mit dem Linienbus zum Abfahrtsort der Shuttlebusse zum Start des Winterlaufs.

Fahrt mit dem Linienbus zum Abfahrtsort der Shuttlebusse zum Start des Winterlaufs.

Zum Glück gibt es moderne Kommunikationsmedien, so dass beruhigende Bilder von Busaussichten und Bushaltestellenansichten hin und her geschickt werden können.

Der Start des Laufes ist um 11 Uhr, aber da mehr als 2.000 Läufer mit den Shuttlebussen transportiert werden müssen, ist es ganz gut nicht auf dem letzten Drücker anzureisen und frühzeitig auf zu brechen. Die Wartezeit muss man zum Glück nicht ungeschützt im Stolberger Wald verbringen, sondern man findet Unterschlupf in den Räumlichkeiten der Ranch, der Copper City Pioneers, wo man sich mit warmen Tee versorgen kann und auch am Lagerfeuer wärmen kann. Danke für die Gastfreundschaft.

Und was macht man, wenn man fast zwei Stunden zu überbrücken hat und danach zwei Stunden laufen muss? Ja, genau. Essen. Und es wurden die viele Sachen ausgepackt: Zwieback, Bananen, Marmeladenbrote, Streuselbrötchen, Müsliriegel, Äpfel, Babybrei…. und und und.

Wartehäuschen.

Wartehäuschen.

Würde einen nicht verwundern, wenn da auch einer noch Pommes oder Schnitzel dabei gehabt hätte. Vor allem Alisa hat Bauklötze gestaunt!

"Was habt ihr eigentlich alles dabei?"

„Was habt ihr eigentlich
alles dabei?“

Während der Essensschlacht und der Wartezeit wurde auch ausgiebigst über das Wetter diskutiert, was irgendwie das zweit liebste Thema des Läufers ist (nach Essen). An diesem Sonntag morgen war es knackig kalt mit -4°C. Es wurde diskutiert wie viel Kleidung zum Laufen benötigt wird, wie viele Schichten. Ob man besser mit Handschuhen läuft oder ohne. Mütze ist wohl auch besser, oder vielleicht nur ein Stirnband. Die einen halten kurze Hosen für Wahnsinn, die anderen für genau richtig. Nur bei ein paar Dingen ist man sich einig: Am Start haste kalt und später wird es dir warm.

Die hervorragende Organisation hat neben dem Shuttleservice auch einen Gepäcktransportservice zu bieten, so dass alle nicht benötigte Kleidung und die jetzt leer gefutterten Tupperdosen zurück zum Ziel transportiert werden. Auch das hat hervorragend funktioniert. Und das trotz der über 2.000 Teilnehmer!

Viele, viele, viele, viiiiieele Läufer am Start.

Viele, viele, viele, viiiiieele Läufer am Start.

Der Lindwurm der Läufer an der Startaufstellung ist sooooo lang, dass man den Anfang des Starterfeldes nicht sehen kann. Getreu dem Motte vorne stehen die Bleistifte, hinten die Radiergummis, haben sich drei unserer Clubläufer hinten aufgestellt um eine bessere Sicht nach vorne zu haben. Helge (im Pulli, dass heißt es ist wirklich kalt!) wurde noch kurz gesehen, wie er sich den Weg zur Spitze erarbeitet hat und Alisa wurde mit den Worten „Du hast hier hinten nix zu suchen!“  <3 ermutigt sich einen Platz weiter vorne zu suchen und sich mit ziehen zu lassen.

Start-Selfie (Anja, Tanja, Kai, v. l. n. r.)

Start-Selfie (Anja, Tanja, Kai, v. l. n. r.)

Unsere drei „Dabei sein, ist auch anstrengend“-Läufer haben noch schnell ein Selfie gemacht, sich über die Markierungen im Starterfeld beömmelt („Guck mal, da steht Zielzeit 1:55h!“) und sind dann mit guter Laune gestartet.

Winterlandschaften über 18,5 km.

Winterlandschaften über 18,5 km.

Der Lauf an sich geht über zauberhafte Winterlandschaften, die durch die Minusgrade mit einen Rauhreif dekoriert sind. Zunächst geht es etwas auf einer Landstraße und später in den Wald. Zwischen durch auch mal über freie Felder. Dort ist dann viel Sonnenschein, so dass man die wunderschöne Winterlandschaft so richtig genießen kann. Unsere dreier Gruppe bleibt zusammen und freut sich unterwegs über die Zuschauer die fleißig auch die hinteren Ränge anfeuern. Bei Kilometer 5 (so ca. bei Venwegen) ruft Kai seinen Kumpel Marco an um ihm vom Winterlauf zu erzählen (Kein Scherz!). Als wir bei Kilometer 10/11 waren, waren die ersten schon im Ziel. Aber egal, wenn man schon beim Winterlauf mitmacht, kann man auch die Strecke und die Gesellschaft genießen.

Bevor man sich für den Winterlauf anmeldet, kriegt man oft gesagt, dass der Winterlauf ein einfacher Lauf ist, da es ja quasi immer bergab geht. Pustekuchen. Zwischendurch muss man immer mal wieder bergauf klettern, so dass doch ca. 200 Hm zusammen kommen, aber klar, der Rest der Strecke geht wirklich nur bergab. Muskelkater für die Oberschenkel also garantiert, was dann auch dazu führt, dass es mit jedem Kilometer irgendwann richtig anstrengend wird.

Bei Kilometer 15 wird es dann auch in unserer Dreiergruppe anstrengend und wir teilen uns strategisch auf: Tanja läuft vor und bereitet die Strecke vor. Kai deckt ihr den Rücken und Anja passt von hinten auf, dass auch alle ins Ziel kommen. Ab Kilometer 17 wird es dann nochmal richtig rutschig, so dass der Zielspurt heute etwas verhalten ausfällt. Noch schnell am Weiher Diepenbenden vorbei uns schwupps zum Sportplatz des ATG. Die Menge auf dem Platz ist krass. So viele Leute sieht man sonst nicht bei einem Volkslauf. Und die Stimmung ist super. Es wird applaudiert und die IAC-Fankurve rastet aus!

Und hier die Ergebnisse:

Platz 46 (von 93): Frauen Mannschaft: Agnes, Alisa, Tanja

Frauen (622 Finisherinnen):

  • Platz 80: Agnes Kozyrska, 17. W40
  • Platz 224: Alisa Friedrichs, 51. WHK
  • Platz 550: Tanja Klietzing, 62. W30
  • Platz 582: Anja Maul, 68. W30

Männer (1.454 Finisher):

  • Platz 32: Helge Heers, 2. M45
  • Platz 1395: Kai Krycki, 118. M35

Vielen Dank an den ATG für die hervorragende Organisation und das tolle Finisher-Geschenk (Handschuhe)! Auch ein Dankeschön an die vielen Helferlein an den Verpflegungsständen! Sobald wir unsere Beine wieder spüren, denken wir mal über eine erneute Teilnahme im nächsten Jahr nach!